Tiefenstabilitätstraining
Muskelkontrolle = Schmerzkontrolle
Bei Gesunden schützt die tiefenstabilisierende Muskulatur die Gelenke (z.B. die Wirbelsäule) vor Belastungen. Bei Schmerz-PatientInnen ist dieser Mechanismus gestört und die Kräfte wirken ungebremst auf die Gelenke und schaden diesen.
Das Tiefenstabilitätstraining findet v. a. bei Beschwerden in der Hals- & Lendenwirbelsäule, aber auch bei Knie- & Schulterproblematiken Anwendung. Die tiefen Muskelschichten müssen aktiv trainiert werden, um in Folge wieder automatisiert arbeiten zu können.
Biofeedback (Palpation, Druckmanschette „Stabilizer“, Laserpointer, EMG etc.) erlaubt es, die Funktion schwer zugänglicher lokaler Muskelgruppen isoliert zu beurteilen. Bei regelmäßigem Training dieser segmental stabilisierenden Muskeln, kann das tiefe Muskelsystem der Wirbelsäule reaktiviert und die Stabilität zwischen den einzelnen Wirbelkörpern wieder hergestellt werden.
Diese Übungen können – im Gegensatz zu anderen – sofort bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Wirbelsäulen-Operation angewandt werden. Da die Übungen positionsunabhängig sind, ist eine Integration in den Alltag nach kurzer Übungszeit problemlos möglich.
Trotz ausreichend trainierter oberflächlicher Muskeln können die tiefen Muskelschichten inaktiv sein und ineffizient arbeiten.