Podotherapie / Anpassen podologischer Einlagen
Die Podotherapie betrachtet den Körper in zusammenhängenden Ketten. Findet man Störungen, die Ihre Ursache am Fuß haben, kann man durch podologische Einlagen Fußfehlstellungen behandeln und Beschwerden lindern oder vorbeugen.
Durch individuell platzierte Keile werden bestimmte Muskeln aktiviert oder entspannt, was Auswirkungen auf den gesamten Körper hat. Podologische Einlagen bieten im Gegensatz zu orthopädischen Einlagen keine passive Stütze, sondern regen die Muskeln – wie ein Trainingsgerät – an, selbst das Fußgewölbe zu aktivieren und die gesamte Körperhaltung zu korrigieren.
Genauere Informationen finden sie auf www.podo-therapie.at
ABLAUF:
Anamnese:
im persönlichen Gespräch wird das Beschwerdebild erfasst.
Dynamische Fußabdrücke:
geben Aufschluss über Belastungs- und Druckverteilung der Füße und der Körperlastverteilung.
Computerunterstützte Gang- und Laufanalyse:
Interpretation des Bewegungs- und Abrollverhaltens sowie der Stellung und Rotation von Gelenken (Sprunggelenk, Knie, Hüfte) und Körpersegmenten (Fuß, Unterschenkel, Oberschenkel, Becken, usw.)
Austesten propriozeptiver Elemente (Keile):
Die erforderlichen propriozeptiven, sensomotorischen und fazilitierenden Elemente werden direkt am Fuß auf einem Podoskop (Fußspiegel) ermittelt. Dabei werden alle körperstatischen Reaktionen unmittelbar kontrolliert.
Auswertung:
Alle Daten werden analysiert und interpretiert.
Ein Trainings- bzw. Therapiekonzept wird entwickelt und anhand der dynamischen Fußabdrücke werden individuelle Sohlen entworfen.
Schuhkontrolle:
Überprüfung und Vermessung ihrer Schuhe nach podologischen Kriterien: Passform, Länge, Weite und Funktion sind entscheidend für den therapeutischen Erfolg.
Es gibt 2 verschiedene Arten von podologischen Einlagen:
Propriozeptive Therapie-Sohle:
Flache Einlegesohlen mit 2-3mm hohen Korkelementen aktivieren (über die Muskelspindeln) oder entspannen (über die Golgi-Organe) Muskeln am Fuß und Muskelketten am gesamten Bewegungsapparat. Ziel ist die muskuläre Korrektur der Fußstellung und Körperhaltung sowie die Regulation von Muskelspannungen am gesamten Bewegungsapparat.
Einsatzbereich: Alle Anwendungen des Alltags (Schule, Beruf, Freizeit). Ab 6 Jahren.
Fazilitierende (Sport)-Sohlen:
An den Fuß angepasste Einlegesohlen aus Weichschaum lenken die Abrollbewegung des Fußes. Ziel ist es falsche Bewegungsmuster zu physiologisch richtigen Bewegungen zu bahnen und den Bewegungsapparat vor Fehlbelastungen zu schützen.
Einsatzbereich: Situationen mit erhöhter oder spezifischer Belastung (Sport, hohe Arbeitsbelastung oder nach Verletzungen), bei ausgeprägter Fehlstatik und Kindern unter 6 Jahren.
Was Sie mitbringen sollten:
• Eine kurze Hose
• Ein großes Handtuch
• Ihre Sportschuhe (wenn es um Einlagen für den Sport geht)
• Schuhe, die Sie am häufigsten tragen. Am besten Halbschuhe, Sportschuhe etc.
• Einlagen, falls Sie schon welche haben
Kosten:
Analyse und Anpassung: 140 € (exkl. Einlagen)
Einlagen: 120-150 €
Podologische Einlagen sind keine Kassenleistung und daher privat zu bezahlen. Wenn Sie eine private Zusatzversicherung haben, können Sie die Rechnungen bei dieser einreichen. Dazu benötigen Sie eine ärztliche Verordnung für „Anpassung und Anfertigung podologischer Einlagen“.
Die Einlagen sollten regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls verändert werden (ca. nach 3 Monaten, weiteren 6 Monaten und dann jährlich).